Darm & Nase
Warum dein Bauch über deine Sinusitis mitentscheidet!
10.09.2025 12 min
Zusammenfassung & Show Notes
Willkommen bei Gesundheitswissen to go – klar, verständlich, für dich!
Ich bin Julia Kaser, Heilpraktikerin, und in diesem Podcast erkläre ich dir medizinische Themen endlich so, dass sie Sinn machen.
Ich bin Julia Kaser, Heilpraktikerin, und in diesem Podcast erkläre ich dir medizinische Themen endlich so, dass sie Sinn machen.
Wir sprechen hier über alles, was bei Ärzt:innen oft zu kompliziert oder gar nicht richtig erklärt wird – von Blutwerten und Fachbegriffen bis hin zu Darm, Hormonen, Psyche und Kinderwunsch.
Denn wir alle haben ein Recht auf Wissen, Verständnis und echte Aufklärung über unseren Körper.
Mein Ansatz: Ich ziehe die Fäden zusammen und schaue auf das Gesamtbild deiner Gesundheit – Beschwerden werden nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang erklärt.
So bekommst du komplexe Medizin klar, verständlich und praxisnah, mit Beispielen und Tipps, die du wirklich im Alltag nutzen kannst.
👉 Gesundheitswissen to go – dein Podcast, damit Gesundheit für dich endlich verständlich wird.
Darm & Nase – warum dein Bauch über deine Sinusitis mitentscheidet
Hast du ständig eine verstopfte Nase, Druck in den Nebenhöhlen oder immer wiederkehrende Sinusitis – trotz Nasenspray oder Antibiotika?
Dann solltest du diese Folge hören. Denn die Ursache für deine Beschwerden sitzt oft nicht in der Nase, sondern im Darm.
Dann solltest du diese Folge hören. Denn die Ursache für deine Beschwerden sitzt oft nicht in der Nase, sondern im Darm.
In dieser Episode erfährst du:
- Warum deine Schleimhäute ein einziges großes Schutzsystem sind – von Nase über Darm bis zur Blase.
- Welche Rolle die Antikörper IgA und sIgA als „Türsteher“ deines Immunsystems spielen.
- Was es bedeutet, wenn diese Werte zu hoch oder zu niedrig sind.
- Wie Allergien, Sinusitis und sogar chronische Blasenentzündungen mit dem Darm zusammenhängen.
- Welche Ernährung, Rituale und natürlichen Strategien deine Schleimhäute beruhigen und dein Immunsystem wieder in Balance bringen können.
👉 Nach dieser Folge wirst du deine Nase mit ganz anderen Augen sehen – oder besser gesagt: mit einem neuen Bauchgefühl.
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ℹ️ Dieser Podcast dient der allgemeinen Information und Aufklärung.
Er ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine Heilpraktikerin.
Transkript
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Gesundheitswissen to go, dein Podcast, wenn du medizinische Themen endlich so
verstehen willst, dass sie Sinn machen.
Ich bin Julia Kaser, Heilpraktikerin und ich erkläre dir alles, was für
deine Gesundheit wichtig ist.
Von Darm und Hormonen über Zyklus, Kinderwunsch und Wechsellehre bis hin zu
Psyche, Stress und modernen Krankheitsbildern.
Du bekommst hier komplexe Medizin einfach erklärt mit klaren Beispielen und
praktischen Tipps, die du sofort im Alltag anwenden kannst.
So verstehst du deinen Körper besser und kannst deine Gesundheit selbst in
die Hand nehmen.
Also zurück ins Zentrum, zu dir, lass uns starten.
Willkommen zu einer neuen Folge.
Sag mal, hast du das auch schon mal erlebt, dass deine Nase
einfach nicht frei wird, dauerverstopft also?
Druck in den Nasennebenhöhlen und vielleicht immer wieder kehrende
Entzündungen.
Und egal wie viel Nasensprays oder Antibiotika du benutzt, es kommt immer
wieder.
Dann habe ich heute etwas Spannendes für dich.
Denn die Ursache für deine Probleme muss nicht unbedingt in der Nase
liegen.
Manchmal sitzt sie viel tiefer, im Bauch, genauer gesagt in deinem Darm.
Wir schauen uns heute an, warum die Schleimhäute im Körper wie ein
großes System zusammenhängen.
Wieso der Darm der eigentliche Dirigent auch für deine Nase ist.
Wie es sein kann, dass chronische Nasennebenhöhlenentzündungen und Allergien
ihren Ursprung im Darm haben.
Und ich erkläre dir ganz einfach, was dabei die Rolle von Antikörpern
wie IGA und SIGA ist.
Also deinem Schutzschild an den Schleimhäuten.
Und was es bedeutet, wenn diese Werte zu hoch oder zu niedrig
sind.
Nach dieser Folge wirst du deine Nase mit ganz anderen Augen oder
besser gesagt mit einem ganz neuen Bauchgefühl sehen.
Wir denken bei Problemen mit der Nase meistens an Pollen, an Infekte
oder an Allergien.
Aber nur die wenigsten wissen, die Nasenschleimhaut und die Darmschleimhaut
gehören eigentlich zu einem großen Schutzsystem.
Und genau hier liegt der Schlüssel.
Wenn der Darm aus dem Gleichgewicht ist, wirkt sich das direkt auf
die Nase aus.
Chronische Entzündungen und Allergien können also tatsächlich im Darm
entstehen, auch wenn die Symptome sich oben zeigen.
Dein Körper ist ein Schleimhautsystem.
Stell dir deinen Körper wie ein riesiges Haus vor, das mit einer
besonderen Tapete ausgekleidet ist.
Diese Tapete sind die Schleimhäute.
Sie ziehen sich von der Nase über Mund, Rachen, Bronchien bis hinunter
zum Darm.
Überall sind sie ähnlich aufgebaut.
Feuchte Schutzwände, die dich vor Eindringlingen schützen und gleichzeitig
nützliche Stoffe hereinlassen.
Aber ganz wichtig, auch die Blase ist mit Schleimhaut ausgekleidet.
Das heißt, nicht nur Nase und Darm sind Nachbarn, auch die Blase
gehört zu diesem System.
Wenn die Schleimhaut im Darm aus dem Gleichgewicht gerät, leidet nicht selten
auch die Schleimhaut der Blase.
Deshalb sollte man bei chronischen Blasenentzündungen unbedingt auch an den
Darm denken.
Und nicht nur an Bakterien in der Blase selbst.
Dazu mache ich noch eine eigene Podcast-Folge.
Und auch hier gibt es unglaublich viele spannende Zusammenhänge, die vielen
Menschen gar nicht bewusst sind.
Und warum der Darm hier die Zentrale ist?
Im Darm sitzen rund 70 bis 80 Prozent unseres Immunsystems.
Hier wohnt also das Sicherheitspersonal des Körpers.
Die Billionen Darmbakterien entscheiden, was Freund oder Feind ist.
Wenn die Darmflora gesund ist, läuft alles ruhig.
Wenn sie gestört ist, wird das Immunsystem überempfindlich und reagiert auch in
der Nase.
Man könnte also sagen, der Hausmeister lebt im Keller, das ist der
Darm.
Wenn er gut arbeitet, ist das ganze Haus friedlich.
Wenn er aber ständig Alarm schlägt, leiden die oberen Stockwerke, also die
Nase, die Bronchien, die Blase und die Haut.
Jetzt wird es spannend.
Unser Immunsystem arbeitet mit verschiedenen Werkzeugen.
Zwei besonders wichtige davon sind die Antikörper IGA und SIGA.
Fangen wir mit IGA an.
Das ist der Immunglobulin-Antikörper, den wir im Blut finden.
Er wirkt systemisch, also im ganzen Körper.
Und dann gibt es noch das SIGA, das sekretorische Immunglobulin A, das
sozusagen die Spezialform für die Schleimhäute ist.
Man kann es sich wie die erste Schutzschicht vorstellen, die direkt an
der Wand oder bildlich gesagt an der Tapete sitzt.
Man findet es überall dort, wo unser Körper direkten Kontakt mit der
Außenwelt hat.
Also an allen Schleimhäuten, die wie Grenzflächen funktionieren.
Der größte Einsatzort ist der Darm.
Dort schützt SIGA die Schleimhaut nicht nur vor Krankheitserregern und
Giftstoffen, sondern sorgt auch dafür, dass wir mit unseren guten Darmbakterien
in Balance bleiben.
Aber auch im Mund und im Speichel ist SIGA aktiv, schon beim
allerersten Kontakt mit Keimen und Allergenen.
Das heißt, Eindringlinge werden oft schon abgefangen, bevor sie überhaupt
tiefer in den Körper gelangen können.
In der Nase und in den Atemwegen legt sich SIGA wie ein
Schutzfilm über die Schleimhaut.
Gerade in Zeiten, in denen Erkältungsviren oder Pollen unterwegs sind, ist das
extrem wichtig.
Sogar die Augen profitieren davon.
In der Tränenflüssigkeit zum Beispiel verhindert SIGA, dass Bakterien und Viren
die empfindliche Bindehaut angreifen können.
Und auch die Harnwege und die Blase haben diesen Türsteherschutz.
Dort sorgt SIGA dafür, dass Keime sich nicht festsetzen können und Infektionen
verursachen.
Besonders spannend ist auch, dass SIGA auch in der Muttermilch enthalten ist.
Für Neugeborene ist das der allererste Schleimhautschutz ihres Lebens.
Wie ein mitgeliefertes Immunsystem der Mama.
Deswegen macht man bei den Babys, die gestillt werden, auch keinen SIGA
-Wert im Stuhl.
Da man hier dann eher den SIGA-Wert der Mama messen würde.
Man kann also sagen, SIGA arbeitet permanent an all unseren äußeren
Schleimhäuten.
Es ist die erste Verteidigungslinie, ein unsichtbarer Türsteher, der Tag und
Nacht dafür sorgt, dass wir geschützt sind.
Und auch gleichzeitig dafür sorgt, dass unser Immunsystem nicht überreagiert.
Und wenn jetzt also dein Darm im Ungleichgewicht ist, sinkt oft der
Spiegel von SIGA.
Das bedeutet, die Türsteher sind schwach besetzt und fehlen teilweise.
Eindringlinge gelangen dadurch leichter ins Haus, nicht nur in den Darm,
sondern auch in die Nase und sogar in die Blase.
Das Ergebnis Allergien, Infekte, chronische Nasennebenhöhlenentzündung und
wiederkehrende Blasenentzündungen.
Aber was bedeutet das eigentlich, wenn die Werte zu hoch oder zu
niedrig sind?
Das SIGA zu niedrig.
Das Immunsystem in den Schleimhäuten ist also erschöpft.
Die Türsteher schlafen ein oder fehlen sogar ganz.
Die Folge, du bist anfälliger für Infekte und auch für Allergien, weil
der Körper nicht mehr richtig unterscheiden kann, was gefährlich ist und was
eigentlich harmlos wäre.
Das SIGA zu hoch.
Das heißt, die Türsteher sind überaktiv.
Sie greifen alles an, auch harmlose Gäste.
Typisch ist das bei chronischen Entzündungen, bei Reizdarm und bei dauerhaften
Allergien.
Stell dir vor, die Türsteher schmeißen im Club einfach jeden raus, auch
die netten Gäste.
Am Ende herrscht totales Chaos.
Das IGA im Blut zu niedrig.
Das ist eher seltener Fall und wird aber als IGA-Mangel bezeichnet.
Hier ist das Immunsystem auch systemisch geschwächt.
Betroffene sind dadurch anfälliger für Infekte nicht nur in der Nase, sondern
auch in den Bronchien, im Darm und in der Blase.
Das IGA im Blut zu hoch.
Das deutet meist darauf hin, dass das Immunsystem dauerhaft aktiviert ist, etwa
durch eine chronische Entzündung oder eine Autoimmunreaktion.
Der Körper befindet sich dann im ständigen Verteidigungsmodus.
Also zusammengefasst.
Egal ob IGA oder SIGA, sowohl zu wenig als auch zu viel
zeigt, dass dein Immunsystem nicht in Balance ist.
Und genau diese Dysbalance spürst du ganz konkret in deinen Schleimhäuten, in
der Nase, im Darm, in den Atemwegen und auch in der Blase.
Und wie genau hängt das jetzt mit Sinusitis zusammen?
Die Nasen-Nebenhöhlen sind kleine luftgefüllte Räume im Schiedel.
Ihre Schleimhäute sind sehr empfindlich.
Wenn das Immunsystem überreagiert, schwellen sie an, bilden Schleim und
entzünden sich.
Die Sinusitis.
Ist der Darm also durchlässig, gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile oder
Bakterienfragmente ins Blut.
Das Immunsystem ist dann im Daueralarm.
Und dieser Alarm betrifft auch die Schleimhäute in der Nase.
Anders gesagt, die Nase zeigt die Symptome, aber der Auslöser kann im
Bauch liegen.
Viele mit chronischer Sinusitis haben auch Allergien.
Auch hier ist der Darm entscheidend.
Wenn die Darmflora nicht in Balance ist, fehlt die Bremse für das
Immunsystem.
Es schießt über und reagiert auf eigentlich harmlose Dinge wie Pollen und
Hausstaub.
Es ist ähnlich wie ein übermüdeter Wachhund, der nicht mehr unterscheiden kann.
Er bellt bei Einbrechern, aber auch beim Postboten.
Und jetzt noch zu Klassikern aus dem Alltag.
Der Antibiotikakreislauf.
Viele mit Sinusitis bekommen Antibiotika.
Das zerstört auch die guten Bakterien im Darm.
Die Folge, die Darmflora kippt, das Immunsystem wird noch nervöser und die
nächste Entzündung ist vorprogrammiert.
Außerdem ist Zucker hier ein großes Thema.
Zucker füttert nämlich ungünstige Darmbakterien und Pilze.
Diese produzieren Entzündungsstoffe, die über das Blut bis in die
Nasenschleimhaut gelangen können.
Viele merken, nach einer Zuckerphase ist die Nase wieder richtig dicht.
Auch bei Kindern mit Heuschnupfen sollte man auf alle Fälle an den
Darm denken.
Studien zeigen hier, Kinder, die viel Antibiotika in den ersten Lebensjahren
bekommen haben, haben später ein erhöhtes Risiko für Heuschnupfen oder
Sinusitis, weil ihre Darmflora nicht stabil genug aufgebaut wurde.
Und jetzt die gute Nachricht.
Wenn der Darm die Ursache ist, kannst du an der Wurzel ansetzen.
Du kannst die Darmflora stärken, zum Beispiel mit ballaststoffreicher
Ernährung, fermentierten Lebensmitteln und vor allem wenig Zucker.
Du kannst Entzündungen senken mit zum Beispiel Omega-3, viel Gemüse und
den passenden Kräutern.
Und du kannst vor allem schleimhautfreundlich leben mit viel Trinken,
Nasenduschen und vor allem keinem Dauernasenspray.
Du kannst das Immunsystem trainieren mit Bewegung, Kälte-Wärmereize und vor
allem gutem Schlaf.
Sobald es also dem Hausmeister im Keller wieder gut geht, beruhigt sich
das ganze Haus.
Und auch die Nasen-Nebenhöhlen.
Die Kernaussage von heute.
Deine Nase ist oft nur das Schauglas für ein tiefer liegendes Problem.
Chronische Sinusitis und Allergien hängen nicht selten mit einem überforderten
Immunsystem zusammen und dessen Hauptsitz liegt im Darm.
Wenn der Darm gesund ist, arbeiten die Schleimhäute besser, die Türsteher
namens SIGA sind stärker und deine Nase wird robuster.
Und wenn IGA oder SIGA aus dem Gleichgewicht geraten sind, also zu
hoch oder zu niedrig, ist das ein klares Signal.
Dein Immunsystem braucht Unterstützung und die beginnt fast immer im Darm.
Am besten wäre es, wenn du dir hier einen Therapeuten zur Rate
ziehst, der sich sehr gut mit dem Darm auskennt.
So, das war's für heute.
Wenn du das nächste Mal wieder überlegst, warum deine Nase schon wieder
dicht ist, denk daran, vielleicht ist die Ursache gar nicht dort, wo
du sie spürst, sondern viel tiefer, nämlich im Bauch.
Und in der nächsten Folge wechseln wir komplett das Thema.
Hin zu einem Virus, das fast jeden von uns betrifft, über das
aber kaum jemand richtig Bescheid weiß.
HPV, die humanen Papillomaviren.
Wir sprechen darüber, wie sie übertragen werden, warum nicht nur
Geschlechtsverkehr, sondern auch Oralsex eine Rolle spielen und was du konkret
tun kannst, um dich zu schützen.
Bis dahin, pass gut auf dich auf und vergiss nicht, dein Körper
ist cleverer als du denkst.
Danke, dass du heute bei Gesundheitswissen2go wieder dabei warst.
Hier bleibt es klar, verständlich und immer für dich.
Wenn dir die Folge gefallen hat, abonniere den Podcast und teile ihn
mit jemandem, dem er helfen könnte.
Denk daran, deine Gesundheit beginnt im Zentrum, bei dir.
Bis zur nächsten Folge.